Mittwoch, 28. März 2012

Herzland


© Iso Camartin:
"Jeder hat seinen Süden. Das "Herzland" worin man sich geborgen wähnt, aufgehoben und beschützt; in dem man nicht friert und vom Alltäglichen verschont bleibt, ein Land, ein Ort, ein Raum, ein bestimmter Flecken Erde ... die Welt eines Dichters, die Farben eines Malers, die Kompositionen eines Musikers, Gerüche und Geräusche, das Große oder Kleine, in dem man sich zu Hause fühlt, angekommen, angenommen. Und vielleicht ist dieser Süden nichts anderes als die Entdeckung jenes Kontinents, den man die Liebe zu einer Frau/ zu einem Mann nennt. Oder einfach die richtige Art von Nähe."

Dienstag, 27. März 2012

Schokolade?



Heute
hatte ich ausnahmsweise Lust
auf Schokolade.
Das kommt sehr selten vor.
Und diese Lust zwang mich in den Supermarkt
und bewirkte etwas, das mir ebenfalls
nur sehr selten widerfährt und was ich hasse,

ich konnte mich nicht entscheiden.

Da waren dutzende Tafeln Schokolade
und hunderte Sachen, die überzogen mit
oder aus oder mit Schokolade gefüllt waren.
Ich bin überzeugt davon,
dass uns Menschen eine zu grosse Auswahl schadet.
Hätte es nur zwei Tafeln Schokolade gegeben
und dazu noch eine Auswahl zwischen
Schokoriegel und Geleebananen
- mal so metaphorisch gesprochen –
wäre es leicht gewesen.
Aber es gab viel zu viel,
und am Ende habe ich doch die
Rolos genommen.

©Liamaro



Sonntag, 25. März 2012

Ganzer Tag


Wozu brauchen wir die Zeit?
Damals, in den alten Tagen, brauchten wir sie nicht.
Wir richteten uns nach Anfang und Untergang der Sonne.
Wir mussten uns niemals beeilen.
Wir brauchten nie auf die Uhr zu blicken.
Wir mussten nicht zu einer bestimmten Zeit bei der Arbeit sein.
Wir taten, was getan werden musste, wenn uns danach war.
Aber wir achteten darauf, es zu tun, bevor der Tag zu Ende ging.
Wir hatten mehr Zeit, denn der Tag war noch ganz.

©Scott Eagle





Samstag, 24. März 2012

Freitag, 23. März 2012

Frieden



Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen;
eine Zeit zum Töten / und eine Zeit zum Heilen / eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen;
eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen / eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz;
eine Zeit zum Steinewerfen / und eine Zeit zum Steinesammeln / eine Zeit zum Umarmen / und eine Zeit, die Umarmung zu lösen;
eine Zeit zum Suchen / und eine Zeit zum Verlieren / eine Zeit zum Behalten / und eine Zeit zum Wegwerfen;
eine Zeit zum Zerreißen / und eine Zeit zum Zusammennähen / eine Zeit zum Schweigen / und eine Zeit zum Reden;
eine Zeit zum Lieben / und eine Zeit zum Hassen / eine Zeit für den Krieg / und eine Zeit für den Frieden.
 Bibel, Altes Testament, Buch Kohelet. Koh 3,1 bis  3,8

Mittwoch, 21. März 2012

In eigener Sache

Ich danke all jenen,
die mir nach dem Stöbern in meinem Blog geschrieben haben.
Ich danke Euch für die guten Worte, die helfende Kritik.
Ich fühle mich bestärkt und Eure Resonanz
macht mich (noch) mutig(er) und daher besonders froh.
Dankeschön.

Ralf Rabe




Montag, 19. März 2012

Sonntag, 18. März 2012

Dünne Haut




Das Seltsame
in einer neuen Liebe ist manchmal, dass man sich,
wenn alte Auslösebedingungen plötzlich wechselwirksam stimmen, 
im Streit
oft genau das gegenseitig um die Ohren haut,
was man in der vorangegangenen Beziehung
nicht mehr ertragen konnte.
Die Haut ist dünner geworden.



Freitag, 16. März 2012

Augenblick


Nichts
zählt so sehr
wie der gegenwärtige Augenblick.

Das
Leben
des Menschen
besteht aus einer Abfolge
von Augenblicken.

Versteht man
den gegenwärtigen Augenblick vollkommen,
so gibt es Nichts anders zu tun
und Nichts anderes zu erstreben.

©Tsunetomo Yamamoto
 

Donnerstag, 8. März 2012

8.März




Du bist, was deine Mutter ist.
Du siehst die Welt und alles,
was auf ihr ist, durch die Augen deiner Mutter.
Was du später von den Vätern lernst, ist etwas anderes.
Die Kette der Kultur ist die Kette der Frauen,
die die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet.


©Shirley Hill Witt



Montag, 5. März 2012

Frühling




Du warst weit weg
und viel zu lange unterwegs.

Ruhe Dich noch einen Moment aus.

Dann wecke die Welt,
reibe ihr den Schlaf aus den Augen
und mache sie duftend, hell und bunt
mit Deinem Lächeln aus sanftem Wind
auf seidenweicher, warmer Haut.