Donnerstag, 31. Januar 2013

Der Neue


Mit
freundlicher
Foto-Veröffentlichungsgenehmigung
von Mama, Papa und Lisa:
 
 
Der Neue ist endlich da.
Lino! :
 


 
 

Mittwoch, 30. Januar 2013

RadfahrerInnen




Radfahren ist gesund.
Zumindest und überwiegend für den oder die,
welche selbst in die Pedale treten.
Zunehmend schwieriger gestaltet sich das für uns,
die wir öfter nicht hinter dem Lenker sitzen
und so unfreiwillig  und vor allem fern
von offiziellen Radwegen in die bedenkliche Nähe
von RadfahrerInnen geraten.
Dabei meine ich keinesfalls jene Radfahrer,
die nach unten treten und nach oben buckeln,
dies ist ein ganz anderes Thema,
sondern jene sich vehement vermehrenden Veloliebhaber,
die uns solo  oder rudelweise im alltäglichen Straßenleben
und meistens unverhofft von hinten begegnen.
Früher warnten klappernde Schutzbleche,
heute allemal ein kurzes, kaum wahrnehmbares,
leises Reifensirren hinter uns auf dem Geh - oder Wanderweg
und dann urplötzlich aus 2 cm Entfernung
das durchdringende Scheppern einer Fahrradklingel.
Oder keine Klingel, nur ein eiskalter, heftiger Luftzug,
ein wehender Mantel, das Ende eines Schals, ein langer Rastazopf,
der mehr als knapp am eigenen Kopf vorüber schwingt.
Wenn das zutiefst erschrockene Herz
wieder halbwegs normale Rhythmen klopft,
kommt der, kommt die Nächste.
Mit oder ohne Klingel und wieder von hinten.
Das sind die sich aufstauenden Momente,
wo natürliches Aggressionspotential in Mensch
klein und unbedeutend wird  gegenüber jenen Rachegefühlen,
die rasant ganz tief heraus und spontan nach oben schwappen.
Ziegelsteinweitwurf zum Beispiel
wäre eine nachhaltige Möglichkeit solchen Aggressionsabbaus,
aber wer hat die hartgebrannten Dinger schon einzeln
oder gar dutzendweise dabei.

Om.

 




Dienstag, 29. Januar 2013

Socken (3)


Auch wenn ich nicht unmittelbar damit zu tun habe,
dämmert's nun was das werden könnte?







Freitag, 25. Januar 2013

Wiglaf Droste





Für bayrisches Selbstverständnis, ver(w)irrte Feministinnen, 
Claudia Roth und die Halbkonsequenz grüner Poltik hat er nichts übrig. 
Er vergauckt wort-, und sinnreich den neuesten Bundespräsidenten
und dessen geläuterte Vergreisung, er lästert über Kommunisten und veröffentlicht
täglich in deren "Jungen Welt" ein lesenswertes Feuilleton.
Wer jemals ein Einzigstes geschrieben hat, weiß um die entsetzlichen Mühen 
solcher langer Ebenen vor dem Honorar.
Wiglaf Droste belächelt seine Opfer nicht und führt sie nicht schadenfroh vor.
Er nimmt prominentes Tun, Zitate und verwendete Sprache ernst.
Und genau das ist es auch, was Leser oder Zuhörer fasziniert, 
gleichermaßen angst macht, lächeln und lachen läßt.
Der gesellschaftliche Spiegel,
die erschreckend lächerliche und gefährliche Banalität
von schöngeredeter Selbstdarstellung, Gier, Selbstzweck
und deren unendlichen Nuancen.
Es gibt Dummheit, mit der sich besser und leichter regieren läßt.
"In einem Land, in dem BILD als Zeitung durchgeht
und Guido Knopp als Historiker, gelten Friseure als Hirnforscher."
Droste schrieb jahrelang für die TAZ, 
schreibt für das ostdeutsche DasMagazin,
liest für Kulturradio Figaro, den RBB. 
Ist als Genussmensch gemeinsam mit Meisterkoch Vincent Klink 
Mitherausgeber der satirischen Hefte Häuptling Eigener Herd.
Er sang mit Uschi Brüning, Ernst Ludwig Petrowsky und mit eigener Band.
Seine eigentliche Fangemeinde lebt im Osten, das ist schon am Begrüßungsbeifall, 
dem Zwischenapplaus und dem nicht enden wollenden Da capo 
zum Schluß der Lesung deutlich zu hören.
Hier im Osten wird er, seine Sprache, 
jenes hinter den Zeilen und das dazwischen besonders gut verstanden.
Droste kommt und geht graumeliert mit Bart, Hut, Schal und in abgewetzter Joppe
wie ein Heimatloser, der "in Berlin wohnt und nicht weiß warum".
Seine Zugaben gibt er am Klavier und Droste singt.  
Müde, aber so dankbar hingabevoll wie einer, der angekommen
und in Jena zu Hause ist.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Dich




Dich möchte ich noch lieben

Dich möcht ich noch lieben
wenn ich zerschlagen heimkomm
und möcht im Grunde nichts
als ein Stück Brot
ein Glas voll Wein
und daß mal niemand spricht

dann hol ich dich zu mir
und leg mich neben dich
und mal dir Ruhe und Verlangen ins Gesicht
du darfst mich auch in meiner Schwäche sehn

in den Schlaf zu falln
zwei warme Steine bis zum Grund
auf dem sich nur die Träume noch berührn
dort noch
möcht ich dich lieben
dort noch möcht ich dich spürn

Dich möcht ich noch lieben
wenn ich vom Irrtum wund bin
und mich in Frage stell
und keinen brauch
auf keinen hör


Montag, 21. Januar 2013

Samstag, 19. Januar 2013

Schnee auf dem Balkon


Der ewig freundliche Blechkater in der Eckpfoste des Balkons
wurde ausschließlich im Sommer von genau dieser? Meise
regelmäßig und ausgiebig mit dem Schnabel behämmert.
Mindestens 3 Mal pro Tag, immer von vorn
und immer wieder dutzendfach auf die Zwölf.
Jetzt im Winter herrscht seltsamerweise Ruhe.
Liegst das an der stoischen Gelassenheit des Katers?
Hat sich die sommerlich gelangweilte Frustmeise
von dessen Lächeln bekehren lassen,
sich an die eher katzenseltsame Farbe Blau gewöhnt 
oder hat die bekloppte Kampfmeise einfach nur Hunger
und keine Kraft für boshafte Spitzfindigkeiten?
 
Om?
 
 

 




 

Donnerstag, 10. Januar 2013

Bahnhof


 
Wer den Weg durch den nachtdunklen Hof nicht scheut,
erblickt strahlendes Licht aus einer weitgeöffneten Eisentür
und steht mutig weitergehend - so nicht erwartet - plötzlich 
staunend im Hellen.
In einer kreativen Vielfalt von Klängen, Farben, Formen,
Materialien aus Holz, Papier, Glas, Stein und Beton. 
Der verblüffende, so gewollte? Kontrast vom rabenschwarzen Zugangsbereich 
in die großzügig hellen und lichten Austellungsräume im Keller
des ehemaligen Saalebahnhofes, heute als privat geführter Kulturbahnhof
anerkanntes und vielfältig genutztes Kunst- und Kommunikationszentrum
in Jena, könnte nicht größer sein.
 
Der Kulturbahnhof Jena ist wichtiges Domizil
für Kunstschaffende und Kulturbegegnungen aller Art.
Vieles in den alten Räumen wurde seit 2008 meistens do it your self,
Dank Chef Tilo Hermes und Helfern, renoviert und großzügig umgestaltet,
auch wenn noch längst nicht alles wie geplant und vorbereitet, fertig ist.
 
Die Werkschau 2012 in der JENART-Galerie,
im Kulturbahnhof beheimateter Künstler,
Spitzweidenweg 28, 07743 Jena 
läuft noch bis 26.Januar 2013.
Geöffnet ist
Mittwoch und Donnerstag
von 16.00 - 20.00 Uhr,
Samstags
von 15.00 bis 19.00 Uhr.
 
Unbedingt ansehen.